DIY – Bienenwachstücher

Ihr habt sie sicher schon einmal gesehen oder? Die Bienenwachstücher im Bioladen oder in einem schönen Concept Store oder auch im Drogeriemarkt?

Für das Abdecken von Früchten, Gemüse, kleinen Schälchen, Brot und ähnlichem wird noch viel zu oft Frischhaltefolie oder ähnliches benutzt. Warum nicht einen weiteren kleinen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit denken und die Bienenwachstücher dafür nutzen? So wie die Plastiktüten aus den Supermärkten so gut wie verschwunden sind und jeder mit seinen Jutebeuteln oder Körben bewaffnet einkaufen geht, könnte auch der Verbrauch an Verpackungsmaterial im eigenen Haushalt um einiges gesenkt werden.

Ich muss sagen, dass ich die Bienenwachstücher auch schon einige Male in der Hand hatte. Ehrlicher Weise muss ich gestehen, dass ich sie noch nicht gekauft habe. Irgendwas hat mich dann doch immer gestört….Entweder war es der Preis, das Stoffmuster oder die Größe….naja, eigentlich sind das ja faule Ausreden! Auf jeden Fall möchte ich sie schon lange mal ausprobieren und jetzt ist es definitiv so weit. Besser spät, als nie! Und wie immer schleicht sich mir folgende Frage in meinen Kopf: Warum denn eigentlich nicht selber machen?

Da wir ja kurz vor Weihnachten stehen, habt ihr somit schon die perfekte DIY-Idee für ein persönliches und auch nachhaltiges Geschenk!

Die Bienenwachstücher werden durch die eigene Handwärme biegsam und lassen sich so über Früchte und Schälchen stülpen. Nach dem Gebrauch kann man die Tücher mit kaltem oder max. lauwarmen Wasser (mit oder ohne mildem Spülmittel) abspülen, trocknen lassen und einfach fast ewig wieder verwenden. Lasst die Bienenwachstücher nicht heiß werden, da sonst das Wachs wieder schmilzt. Wenn das Tuch nach einiger Zeit einige Knicke hat, kann man jederzeit korrigieren und nachbügeln.

Bienenwachs wirkt antibakteriell, somit bleiben die Lebensmittel frisch. Achtung: Bitte kein rohes Fleisch und keinen Fisch darin aufbewahren!

Du brauchst:

• Baumwollstoff deiner Wahl
• Bienenwachsdrops
• Kokosöl
• Backpapier
• Bügeleisen
• Wäscheklammern oder Wäscheständer

Und so funktioniert´s:

Schneide dir den Baumwollstoff in deine Wunschgrößen zurecht, z.B.:

• 15 x 15 cm
• 20 x 20 cm
• 30 x 30 cm

Da der Wachs den Stoff an den Kanten verklebt, musst du den Stoff nicht vernähen oder ketteln. Lege nun ein Stück Backpapier auf deine Bügelunterlage, platziere deinen geschnittenen Stoff darauf und pinsel den Stoff für die Geschmeidigkeit mit etwas Kokosöl ein (nur ganz ganz wenig und punktuell auftragen). Verstreue die Bienenwachsdrops nun darauf (ca. 1 EL für 20 x 20 cm). Ein zweites Stück Backpapier oben drauf platzieren und mit dem Bügeleisen darüber bügeln, bis das ganze Bienenwachs auf dem Stoff gleichmäßig geschmolzen ist. Kurz warten bis das Wachstuch etwas abgekühlt ist, bevor das obere Backpapier abgezogen werden kann. Im Anschluss das Tuch mit Wäscheklammern am Wäscheständer aufhängen oder direkt drauf legen und etwas trocknen lassen – und fertig ist das selbstgemachte Bienenwachstuch!

Natürlich sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt und du kannst zusätzlich zu den Tüchern auch Beutel nähen für Nüsse Obst und co.

Wenn du die Tücher verschenken möchtest, kannst du sie falten und in ein Butterbrotbeutel stecken. Mit etwas Masking tape zukleben und fertig. Als kleines Geschenk von mir findest du hier ein Freebie für eine Etikettierung.

Viel Spaß beim ausprobieren, verschenken und weiter inspirieren!

Download Etikett Bienenwachstuch

Meine Tipps:

• Den Stoff im Vorfeld waschen, trocknen und bügeln
• Die Kanten erst ordentlich nachschneiden, nachdem das Bienenwachs darauf geschmolzen wurde. Wenn du  magst, kann du auch eine Zickzack-Schere benutzen
• Am Anfang nicht zu viel Bienenwachsdrops über den Stoff streuen sondern lieber  zur Not zwei Mal bügeln, sonst quillt zu viel Wachs aus den Seiten heraus
• Eher tendenziell einen dunkleren Stoff nutzen, da die gelbe Farbe des Bienenwachs bei helleren Stoffen schneller durchschimmert
• Wenn du kleine Säckchen nähen möchtest, dann erst nähen und danach mit dem Bienenwachs bearbeiteten. Nicht umgekehrt!